Briefe mit der Deutschen Post verschicken wird ab Juli 2019 deutlich teurer, ein Standardbrief soll dann 80 statt 70 Cent kosten. Die neuen Portopreise sollen vorerst bis Ende 2021 gelten. Wie Verbraucher dennoch sparen können, verrät Sabine Fischer-Volk, Rechtsexpertin bei der Verbraucherzentrale Brandenburg.
Monat: Juni 2019
Unfall von Links- und Rechtsabbieger
Berlin (DAV). Beim Zusammenstoß eines Links- und eines entgegenkommenden Rechtsabbiegers kommt es bei der Frage der Haftung auf die Umstände des Einzelfalls an. So spielt die Ampelschaltung – etwa ob eine Linksabbiegerampel vorhanden ist – ebenso eine Rolle wie der Vorrang des „Kreuzungsräumers“. Dies ergibt sich aus einer Entscheidung des Kammergerichts Berlin vom 31. Januar 2019 (AZ: 22 U 211/16), worüber die Arbeitsgemeinschaft des Deutschen Anwaltvereins (DAV) berichtet.
Wechsel des Pflegedienstes auch bei Intensivpflege möglich
Ein Versicherter hat keinen Anspruch darauf, dass die häusliche Krankenpflege durchweg vom selben Pflegedienst durchgeführt wird. Das gilt jedenfalls dann, wenn (1.) andere von der Krankenkasse benannte Pflegedienste offensichtlich in der Lage sind, die Krankenpflege ebenfalls fachgemäß durchzuführen und (2.) keine persönliche, einen Wechsel erschwerende Bindung des Versicherten an eine bestimmte Pflegeperson vorliegt.
Gehaltsnachzahlungen können Elterngeld erhöhen
Vater muss an Mutter ausgezahltes Kindergeld an Familienkasse zurückerstatten
Mit (noch nicht rechtskräftigem) Urteil vom 13. Juni 2019 (5 K 1182/19) hat das Finanzgericht Rheinland-Pfalz (FG) entschieden, dass ein Vater zu Unrecht gezahltes Kindergeld auch dann an die Familienkasse zurückerstatten muss, wenn es nicht an ihn, sondern auf seine Anweisung auf ein Konto der Mutter ausgezahlt wurde, auf das er keinen Zugriff hat.
Fristlose Kündigung eines Pförtners der Polizei
Der Kläger war seit dem 19.01.1987 bei dem beklagten Land beschäftigt und zuletzt auf der Pförtnerstelle einer Polizeidienstelle eingesetzt, die von verschiedenen Organisationseinheiten des Polizeipräsidiums genutzt wurde, nicht aber als Polizeiwache. Am 22.12.2017 wurde ihm während seines Dienstes von einer ihm nicht bekannten Frau mitgeteilt, dass diese einen 100-Euro-Schein gefunden habe.
Wenn man eines nicht will, dann sind es Hartz IV Beschwerdestellen
Beschwerdestellen bei Jobcentern – Die Bundesregierung plant derzeit nicht, unabhängige Beschwerde- beziehungsweise Ombudsstellen für den Bereich der Jobcenter gesetzlich zu verankern. Das schreibt sie in ihrer Antwort (19/11042) auf eine Kleine Anfrage (19/10139) der Fraktion Die Linke.
Zweite und dritte Sperrzeiten
Zweite und dritte Sperrzeiten mit sechs- und zwölfwöchiger Dauer nur bei konkreten Rechtsfolgenbelehrungen und Bescheiden über vorausgegangene Sperrzeiten. Lehnt ein Arbeitsloser wiederholt Beschäftigungsangebote ab oder verweigert die Teilnahme an Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung (versicherungswidriges Verhalten), kann deshalb eine zweite und dritte Sperrzeit mit einer Dauer von sechs und zwölf Wochen nur eintreten, wenn dem Arbeitslosen zuvor konkrete Rechtsfolgenbelehrungen erteilt worden sind und zudem bereits ein Bescheid über eine vorausgegangene Sperrzeit ergangen ist.