Familienzuschlag bürokratielos auszahlen

27. März 2023

Die Saarländische Armutskonferenz fordert gemeinsam mit dem Kinderschutzbund Saarland die Saarländische Landesregierung auf, sich für eine bürokratielose Auszahlung des Familienzuschlages bei der Bundesregierung einzusetzen.

„Wir verfügen als Gesellschaft über eine ausgebaute Sozialverwaltung der es eigentlich gelingen müsste, einen Familienzuschlag auch ohne weiteren Bürokratieaufbau und Antragswesen über die bestehenden Sozialsysteme den Anspruchsberechtigten zukommen zu lassen“, so Michael Leinenbach, Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz.

Wenn Digitalisierung und Entbürokratisierung nicht nur Plattitüden sind, die gesungen werden, könnte die bereits bestehende Sozialverwaltung für die direkte Überweisung genutzt werden. Das „Kirchturmdenken“ zwischen den unterschiedlichen Behörden und Verwaltungen sollte beendet werden.

Statt Soziale Einrichtungen und Berater*innen damit zu beschäftigen, die Anspruchsberechtigten in der Antragstellung zu unterstützen bzw. diese ihren Anspruch erklären zu lassen, könnte diese Zeit für wichtige pädagogische Aufgaben verwendet werden.

Die politisch Verantwortlichen hätte aus den Fehlern des Aufbaus des Bildungs- und Teilhabepaketes lernen können. Hier wurde eine neue Bürokratie zur Abwicklung der Umsetzung aufgebaut und somit zusätzliche Hürden geschaffen, die den Adressaten*innen eine Teilhabe unnötig erschweren. Durch diese neue Barriere werden Leistungen entsprechend nicht voll ausgeschöpft bzw. abgerufen. Mit den dort für Bürokratie verwendeten Mitteln, hätten viele Familien direkt unterstützt und alle Kinder in Einrichtungen, Schulen und Kitas mit Essen versorgt werden können.

Es wird Zeit umzudenken.

Quelle: Saarländische Armutskonferenz

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