Sozialberatung Ruhr fordert Corona-Zuschlag bei Hartz-IV

4. März 2022

Wie wir alle feststellen mussten, verändert die Covid-19-Viruspandemie und die sich daraus ergebenden Einschränkungen des täglichen Lebens unser aller Leben. Besondere Schwierigkeiten haben Menschen, die ein geringes Einkommen haben, unabhängig hiervon ob sich dies aus einer Erwerbstätigkeit oder aus Sozialleistungsbezug (Hartz IV) ergibt.

Aktuell beziehen ca. 7 Mio. Menschen in diesem Land Leistungen nach SGB II, SGB XII oder Asylbewerberleistungsgesetz. Hinzu kommt ein mehr oder weniger flächendeckendes Angebot an Sozialspenden der Tafeln, Suppenküchen, kostenfreien Mittagstischen oder kostenlose Verpflegung in Kitas oder Schulen. Diese Versorgungs- und Unterstützungssysteme sind pandemiebedingt praktisch weggebrochen. Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise, insbesondere bei Frischgemüse etc..

Weiterhin sind die Menschen nunmehr verpflichtet, einen „textilen Mund- und Nasenschutz“ zu benutzen, wenn sie einkaufen gehen müssen oder den ÖPNV nutzen wollen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Schulen im Moment „Homeschooling“ für das Gros der Schülerinnen und Schüler anbieten. Wenn die Bundesregierung hier € 150,00 als Zuschuss geben will, so scheint es den Politikern entgangen zu sein, dass für diesen Betrag niemand einen schulfähigen Computer anschaffen kann. Der Betrag ist viel zu niedrig.

Insofern fordern wir für alle Sozialleistungsbezieher einen Sonderbetrag in Höhe von € 500,00 sowie einen weiteren Betrag in Höhe von € 500,00 für Schülerinnen und Schüler im Homeschooling zur Anschaffung eines adäquaten Computers/Laptops.

Quelle: Sozialberatung Ruhr e.V.

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