Seit der Schulbuch-Entscheidung des Bundessozialgerichtes (BSG) vom 8. Mai 2019 – mein Bericht dazu hier – hat es mehrere Sozialgerichte (SG) gegeben, welche den § 21 Abs. 6 SGB II auch auf die Anschaffung eines Schul-Computers oder eines Tablets für die sogenannten iPad-Klassen angewendet haben.
So schon vor der BSG-Entscheidung:
SG Cottbus, Urteil vom 13. Oktober 2016, Az.: S 42 AS 1914/13; SG Gotha, Urteil vom 17. August 2018, Az.: S 26 AS 3971/17
nach der BSG-Entscheidung:
SG Kiel, Urteil vom 25. Oktober 2019, Az.: S 38 AS 348/18; SG Köln, Urteil vom 11. August 2020, Az.: S 15 AS 456/19; SG Halle, Urteil vom 25. August 2020, Az.: S 5 AS 2203/18
ablehnend:
SG Altenburg, Urteil vom 6. Februar 2020, Az.: S 47 AS 213/19.
Von den Landessozialgerichten (LSG) sind mir neben einer stattgebenden Eilrechtsentscheidung des LSG Schleswig-Holsteins (Beschluß vom 11. Januar 2019, Az.: L 6 AS 238/18 B ER) und einer weiteren Eilrechtsentscheidung des LSG NRW [24] an Urteilen neben dem hier besprochenen des LSG Niedersachsen-Bremen keine weiteren bekannt, so daß mit der hier besprochenen LSG-Entscheidung erstmals bundesweit ein Urteil zur Übernahme der Anschaffungskosten für einen privat anzuschaffenden, aber schulisch genutzten PC bzw Tablet vorliegen dürfte.
Soweit die oben genannten Sozialgerichte positive Entscheidungen getroffen haben, haben sie diese mit der Anwendung des § 21 Abs. 6 SGB II zur Vermeidung einer verfassungswidrigen Unterdeckung existenzsichernder Leistungen begründet.
( … ) – vollständiger Artikel – Quelle Herbert Masslau