Berlin: (hib/EIS) Der geplante Zollabbau für Agrarprodukte im Rahmen der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) dürfte zu zusätzlichen Importen vor allem von Mais und Weizen aus den Vereinigten Staaten in die EU führen. Davon geht die Bundesregierung in einer Antwort (18/8477) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8135) aus. Grund dafür sei, dass die USA in diesem Bereich leichte Vorteile gegenüber der EU hätte, die allerdings durch Wechselkurseffekte überlagert werden könnten.
Zudem würden die USA bei diesen Rohstoffen mit anderen wettbewerbsfähigen Exportnationen wie Russland, der Ukraine oder Argentinien konkurrieren. Nach Modellrechnungen des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts zum vollständigen Zollabbau sei mit einem Produktionsrückgang bei Weizen von 3,1 Prozent in Deutschland und 1,5 Prozent für die EU insgesamt zu rechnen. Dagegen könnte der Ölsaatenanbau sowohl in Deutschland um 0,8 Prozent als auch in der EU insgesamt um 0,6 Prozent gesteigert werden. Dieser Produktionsanstieg würde teilweise durch die Substitution mit dem Weizenanbau ermöglicht. In den Modellrechnungen werde der Produktionsrückgang bei Weizen auch durch die zunehmenden Exportmöglichkeiten für Ölsaaten erklärt.
Was noch so alles kommt:
Untersuchung von Glyphosat-Beistoffen
Berlin: (hib/EIS) Nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) gibt es neben den POE-Tallowaminen (polyethoxylierte Alkulamine) noch andere Beistoffe, die toxischer wirken als der Wirkstoff Glyphosat oder die Toxizität von Glyphosat erhöhen können. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung (18/8408) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/8168) hervor, die sich mit der Neuzulassung des Wirkstoffs Glyphosat befasst. In der Antwort heißt es dazu weiter, dass solche Effekte im Rahmen der Risikobewertung für die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln berücksichtigt würden. Aktuell erarbeite eine von der Europäischen Kommission auf Betreiben Deutschlands eingesetzte Arbeitsgruppe von Experten einen entsprechenden Entwurf für den Anhang III der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009, an der auch das BfR beteiligt sei. Das Ergebnis der Arbeitsgruppe soll anschließend im zuständigen EU-Ausschuss erörtert werden. Der Arbeitsgruppe würden aber zurzeit zu einzelnen Stoffen noch keine Ergebnisse vorliegen. Glyphosat ist nach Darstellung des BfR weltweit einer der am meisten eingesetzten Wirkstoffe im Bereich des Pflanzenschutzes zur Verhinderung von unerwünschtem Pflanzenwuchs im Kulturpflanzenbau.
Quelle: Deutscher Bundestag