(Wien/Graz,2015) Der Verein Aktive Arbeitslose Österreich unterstützt selbstverständlich den Protest der kleinen Selbstständigen gegen die zusätzliche Kosten, neuen bürokratischen Schikanen (Arbeitsaufwand) sowie gegen die damit verbundene Generalvorverurteilung. Dass ausgerechnet die schwächsten der Wirtschaft 900 Millionen Euro in die künstlich marode gemachten Staatskassen spülen sollen, ist mehr als unglaubwürdig. Gerade im Bereich der persönlichen Dienstleistungen arbeiten viele Frauen als selbstständige, die oft an der Armutsgrenze leben und im Falle längerer Krankheit dank der Lücken im „Sozialsystem“ vor dem Nichts stehen.
Wenn ausgerechnet die Gewerkschaft auf Existenz gefährdende Schikanen für die Schwächsten der Wirtschaft beharrt, statt das Geld für die Gegenfinanzierung der Steuerreform von den oberen 1%, den Konzernen und Finanzhaien zu holen, zeigt das recht deutlich, wie abgehoben die “Sozialpartner” schon geworden sind. Wer die unteren Gesellschaftsschichten gegeneinander ausspielt, ist für uns als Gewerkschaft unglaubwürdig. Gerade unter Selbstständigen gibt es große Unterschiede zwischen Reich und Arm, weshalb nicht alle in einen Topf geworfen werden können.
Mit den 19 Milliarden Euro für den kriminellen Hypo-Alpe-Adria-Sumpf uns einfachen SteuerzahlerInnen weggenommen werden und all den Milliarden die unter Mithilfe der Banken usw. via „Steueroasen“ an der Steuer (grenz)legal vorbei geschummelt werden, wäre diese Steuerreform und vieles andere Notwendige locker finanzierbar.
Quelle: Aktive Arbeitslose Österreich