Minister Heil versucht die Löcher im bröckelnden Putz zu stopfen

22. September 2019

Viel heiße Luft, wenig Verbesserung bei Heils „Arbeit von morgen“-Vorschlägen. „Minister Heil versucht mit seinen Vorschlägen für die ‚Arbeit von morgen‘ die Löcher im bröckelnden Putz zu stopfen, anstatt für die Beschäftigten ein verlässliches Fundament zu schaffen. Im digitalen Wandel hat die Regierung einen klaren Schutzauftrag, gute Arbeitsbedingungen zu sichern und soziale Sicherheit zu gewährleisten.

Herr Heil muss nacharbeiten, falls er anspruchsvollere Ziele hat, als nur heiße Luft zu erzeugen“ erklärt Jessica Tatti, Sprecherin für Arbeit 4.0 der Fraktion DIE LINKE, zu den Vorschlägen von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zur „Arbeit von morgen“ auf der Ergebniskonferenz des Zukunftsdialogs des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Tatti weiter:

„Das Recht auf Homeoffice kann kein gesellschaftlicher Gewinn werden, wenn die Beschäftigten dabei ausbrennen. Es ist erwiesen, dass Beschäftigte im Homeoffice mehr Überstunden machen und deutlich mehr von verkürzten Ruhezeiten betroffen sind als ihre Kolleginnen und Kollegen im Betrieb. Das Recht auf Homeoffice muss daher zwingend mit einem Recht auf Nicht-Erreichbarkeit am Feierabend und einer Anti-Stress-Verordnung einhergehen. Überstunden im Homeoffice müssen vollständig erfasst und vergütet werden. Zudem muss Homeoffice dem Wunsch der Beschäftigten entsprechen und darf nur einen Anteil der Arbeitszeit betreffen.

Die berufliche Weiterbildung ist ein zentraler Baustein im Wandel der Arbeitswelt und ich begrüße es ausdrücklich, dass Minister Heil diese fördern möchte. Der Transformationszuschuss allein ist aber ungenügend. Wir brauchen ein Recht auf Weiterbildung für alle. Insbesondere Beschäftigte mit geringerer Qualifikation oder in befristeten Arbeitsverhältnissen sowie arbeitslose Menschen müssen endlich in den Fokus der Bundesregierung rücken. Es ist belegt, dass sie bei der Weiterbildung massiv benachteiligt sind. Dieser Missstand muss beendet werden.“

Quelle: Fraktion DIE LINKE

Anmerkung Sozialticker … liebe LINKE – während die Firmenbosse immer mehr in ihre eigenen Taschen stopfen, soll die Gesellschaft aus Steuermitteln die Weiterbildung finanzieren, so dass das Jobcenter nur noch den § 31 SGB II willigen „Ja-Sager-Sklaven“ zum Nulltarif – unter Androhung eines 3 monatigen Lebensendes auf Raten – denen halterlos zur Verfügung gestellt wird?

Und weil Firmen die Kosten für Fachpersonal nicht selber tragen möchte, schickt man Gesandte der Wirtschaft in ferne Länder, um dort billige Arbeitskräfte mit einem Importstempel zu versehen und sich der Kosten zu entziehen. Im eigenen Land hingegen bestraft man hingegen per SGB II den doch so „unwilligen Hartz-IV-ler, der nicht zum „Supersondernulltarif“ den Professor mimt.

Ist das wirklich eure neue Politik?

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