Worum geht es? Tierschutz, welchen man wohl nicht mehr in der Form sehen konnte und nun mit einem neuen (bestimmt 70 Millionen Euro schwerem) Siegel – dieses bis Dato immer noch nicht abgestellte Elend – neu überkleben will. Dazu ein paar kleine Artikel zusammengefasst, um der Thematik auf den Zahn zu fühlen:
Die LINKE:
Schmidts Tierwohl-Siegel hilft Tieren kein bisschen
„Ein freiwilliges Siegel für mehr Tierschutz verändert nichts an der Situation der Tiere. Wer Mängel in der Tierhaltung, egal ob im Stall, bei der Freilandhaltung oder im Biobereich, endlich beheben will, muss die grundgesetzliche Pflicht zum Tierschutz bei allen Haltungsformen und für jedes Tier durchsetzen“, erklärt Karin Binder, verbraucherpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zur heutigen Vorstellung eines Tierwohl-Siegels durch Agrarminister Christian Schmidt (CSU) in Berlin. Binder weiter:
„Anstatt Tiere effektiv zu schützen, verschleudert Minister Schmidt 70 Millionen Euro für ein Label und das dazugehörige Marketing.
Verbraucher müssen bei jedem Einkauf und unabhängig von einem freiwilligen Siegel Klarheit über den Tierschutz haben. Das ist derzeit nicht der Fall. DIE LINKE fordert deswegen, dass die Bundesregierung allen Betrieben klare Anforderungen für Tiergesundheit und Tierwohl vorgibt und auch deren Einhaltung kontrolliert. Das fordern nach einer aktuellen Emnid-Umfrage auch 85 Prozent der Verbraucher.“
Quelle: Fraktion DIE LINKE
Weiter:
Tagesspiegel : “… mehr Platz in den Ställen oder Beschäftigungsmöglichkeiten für die Tiere.”
Agrarheute : “Am Ende dieser Legislaturperiode muss es den Tieren besser gehen als heute.”
… usw. usf. (wir kennen dies Spiel ja mit den Medien) – nur was nun noch fehlte (statt ein Blick in den Stall zu werfen) … RICHTIG, ein Kompetenzteam, zu dem man auch erwärmende Worte aus eigenem Hause finden kann.
Schmidt erklärt: “Ich danke dem Kompetenzkreis Tierwohl für seine Unterstützung meiner Initiative “Eine Frage der Haltung – Neue Wege für mehr Tierwohl”.
Anmerkung Sozialticker … wenn wir glückliche Tiere sehen wollen, dann schauen wir ins Freie und nicht in die Wursttheke des mit Profitgier behafteten Supermarktes und außerdem hätten wir die 70 Millionen Euro auch für sinnvollere Dinge im Tierschutz eingebracht, statt verschwendend nur das Elend neu zu “überkleben”.
Es grüßt aus dem Stall … der Sozialticker