Die ambulante ärztliche Versorgung steht nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) vor großen Herausforderungen. Der demografische Wandel und die steigende Zahl der Behandlungsfälle erforderten neue Versorgungsformen, sagte der KBV-Vorstandsvorsitzende Andreas Gassen am Mittwoch im Gesundheitsausschuss des Bundestages, wo er zusammen mit zwei Vorstandskollegen die aktuelle Versorgungslage aus Sicht der KBV darstellte.
Als ein Kernproblem benannte Gassen das hohe Durchschnittsalter der jetzt aktiven Mediziner, die in absehbarer Zeit nicht mehr zur Verfügung stünden. Das Problem betreffe vor allem Hausärzte. Junge Mediziner sind nach Angaben der KBV oft nicht mehr daran interessiert, sich als Haus- oder Landarzt niederzulassen. Der immense Arbeitsaufwand wirke abschreckend. Insofern würden mehr neue Mediziner benötigt, um die alten Kräfte zu ersetzen.
Gassen sprach sich für eine sektorenübergreifende medizinische Versorgung aus. So könnten Klinikstandorte umgewidmet werden, um eine bessere Verflechtung von stationären und ambulanten Angeboten zu erreichen. Ein übergeordnetes Ziel sei die Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgung auch in strukturschwachen Gebieten.
Nach Ansicht der KBV kann der technische Fortschritt zu einer Verbesserung der medizinischen Versorgung beitragen, etwa über die Telemedizin. Um komplexe Informationen via Internet übermitteln zu können, sei allerdings der Breitbandausbau wichtig, der vor allem im Osten noch nicht gewährleistet sei. Die KBV-Vorstände machten deutlich, dass Reformdruck auch durch die “Generation APP” entstehe. Die Menschen informierten sich im Internet und suchten einfache Zugänge zu medizinischen Beratungen. Anfragen müssten möglichst effizient zugeordnet werden, um den Aufwand in Grenzen zu halten.
Denkbar wäre eine Vermittlungsplattform, die eine erste Orientierung geben könne, um den Andrang in den Wartezimmern zu reduzieren. Nach Angaben der KBV ist zudem der bürokratische Aufwand in Arztpraxen erheblich und verringert die Zeit, die Ärzte für ihre Patienten übrig haben. Die Rede ist von rund 54 Millionen Bürokratiestunden im Jahr.
Der direkte Kontakt zwischen Arzt und Patient ist nach Ansicht der KBV unabhängig vom technischen Fortschritt weiter unerlässlich. Die KBV äußerte sich skeptisch zu Ferndiagnosen und Fernbehandlungen mit Hilfe des Internets, sinnvoll seien aber Fernkonsultationen.
Die Digitalisierung der Praxen kommt laut KBV voran, ist jedoch technisch sehr anspruchsvoll. So sei die Vernetzung der Praxen, um Behandlungsdaten austauschen zu können, an hohe Sicherheitsstandards gekoppelt. Für den Ausbau der Telematikinfrastruktur ganz entscheidend sei, was die Industrie überhaupt an einsatzfähigen Geräten liefern könne. Die Ärzte seien jedenfalls “nicht digitalfeindlich”.
Quelle: Deutscher Bundestag – HIB
Anmerkung Sozialticker … eine erschreckender und zugleich schauerlicher Zukunftsgedanke beim Dr. Internet am Bildschirm. Und weil man über Jahrzehnte an den sozialen Belangen der Betroffenen gespart hat und zugleich die Kosten ins Uferlose getrieben bekam, sollen nun die Patienten vor Ort die Spritzen per Wlan-Kabel bekommen.
Da loben wir uns doch glatt die noch kommenden Drohnen, die dann zwischen Impfung und Tötung entscheiden können. Und Breitband 1. im Osten und 2. auf dem Lande … hahahahahahaaaaa – der war gut … nur die Frage der übervollen Krankenzimmer kann derzeit beantwortet werden und hat nichts mit demografischen Wandel zu tun, sondern eher was mit – “mal an die eigene Nase fassen” !!!