Gewalt in der Pflege ist ein Armutszeugnis für die Pflegepolitik

18. Juni 2018

Gewalt in der Pflege ist vermeidbar. „Dieses Ausmaß von Gewalt in der häuslichen Pflege ist ein Armutszeugnis für die Pflegepolitik der Bundesregierung“ sagt Pia Zimmermann, Sprecherin für Pflegepolitik der Fraktion DIE LINKE, zu den Ergebnissen der ZQP-Studie zur Gewalt an und von Menschen mit Pflegebedarf im häuslichen Umfeld.

Zimmermann weiter:

„Gewalt in der häuslichen Pflege kann verhindert werden, wenn die Menschen mit Pflegebedarf und ihre Angehörigen die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Das sieht unser Pflegesystem aber gar nicht vor. Es ist nicht nur undurchschaubar bürokratisch und teuer für die Betroffenen, sondern immer öfter gibt es gar keine professionelle Unterstützung mehr für die pflegenden Familien. Die ambulanten Pflegedienste bluten aus und müssen schon seit Jahren viele Klienten ablehnen, weil sie schlicht keine Kapazitäten mehr haben. Viele Angehörige von Menschen mit Pflegebedarf sind seit Jahren völlig auf sich gestellt.

Der Horror in der Altenpflege muss endlich aufhören. Wir brauchen endlich ein schlüssiges Gesamtkonzept für die Pflege, damit Angehörige und Menschen mit Pflegebedarf wirksam vor Gewalt geschützt werden. Die Pflege gehört in die Mitte der Gesellschaft und darf nicht weiter abgehängt werden.“

Quelle: Fraktion DIE LINKE

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