Eingliederung klappt teilweise nur mäßig

25. Mai 2019

Das ESF-Bundesprogramm zur Eingliederung von Langzeitarbeitslosen in den Arbeitsmarkt konnte deutlich erfolgreicher Menschen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung vermitteln als das ebenfalls auslaufende Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“.

Das geht aus der Antwort (19/10320) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (19/9630) der Fraktion Die Linke hervor. Demnach waren in der zweiten Jahreshälfte 2018 von den 3.660 ausgetretenen Teilnehmern des ESF-Programms 2.615 Menschen anschließend sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 989 bezogen wieder Arbeitslosengeld II (ALG II). Von 3.946 aus dem Programm „Soziale Teilhabe“ ausgetretenen Teilnehmern waren dagegen anschließend nur 880 sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 2.932 wieder im ALG-II-Bezug.

Quelle: Deutscher Bundestag – HIB

Anmerkung Sozialticker … als wenn all die Menschen jemals ausgegliedert waren oder sind. In unseren Augen ist dieses Programm eine europäische Schweinerei und wer sein „Geschäft“ auf ESF Mittel baut, der sollte sich nicht nur was schämen, sondern auch die Daseinsberechtigung hinterfragen. Eine soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt … wie besoffen muss man sein, um solche Slogans in die Welt zu setzen. Das was derzeit praktiziert wird, ist neben der Leiharbeit nur ein modernisierter Menschenhandel und der § 16i SGB II die vollendete Versklavung von arbeitspolitischen Überflüssigen.

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