„Die deutliche Anhebung der Renten ab dem 1. Juli ist für Rentnerinnen und Rentner erfreulich.“ Das erklärte der Präsident der Volkssolidarität, Dr. Wolfram Friedersdorff, am Donnerstag zur Anpassung der aktuellen Rentenwerte um 4,25 Prozent (West) und um 5,95 Prozent in den neuen Bundesländern. Friedersdorff verwies darauf, dass die diesjährige Rentenerhöhung eine Ausnahme darstellt. Er forderte, dass Rentnerinnen und Rentner wieder stärker von einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung und steigenden Löhnen profitieren sollten. Die Volkssolidarität fordert, das Rentenniveau dauerhaft bei 50 Prozent zu stabilisieren.
Der Verbandspräsident machte darauf aufmerksam, dass das Rentenplus auch den Kranken- und Pflegekassen zugute komme, die mehr Beitragseinnahmen erzielten. „Freuen kann sich auch Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der sich ebenfalls auf ein wachsendes Steueraufkommen aus Rentnerhaushalten einstellen kann. Das sollten jene nicht übersehen, die immer wieder die angebliche Privilegierung der Alten beschwören und Konflikte zwischen Alt und Jung schüren.“
Friedersdorff forderte: „Um die Rentner wieder stärker von einer günstigen wirtschaftlichen Entwicklung und steigenden Löhnen profitieren zu lassen, müssen gesetzliche Regelungen korrigiert werden, die bis 2030 eine weitere Absenkung des Rentenniveaus auf 44,2 Prozent des Durchschnittslohns bewirken.“ Riesterrente und betriebliche Vorsorge würden die dadurch entstehenden Lücken bei den Alterseinkünften nicht ausgleichen, insbesondere beim Großteil der heute Jüngeren, die erst nach 2020 in Rente gehen.
„Deshalb setzt sich die Volkssolidarität dafür ein, das Rentenniveau mittelfristig bei mindestens 50 Prozent zu stabilisieren. Es darf nicht sein, dass ein Durchschnittsverdiener zum Ende des nächsten Jahrzehnts fast 35 Jahre für eine Rente braucht, die sich gerade einmal auf der Höhe der Grundsicherung im Alter bewegt. Ohne Streichung der Kürzungsfaktoren in der Rentenanpassungsformel bleibt eine Anhebung des Rentenniveaus Schall und Rauch.“
Der Präsident der Volkssolidarität betonte: „Statt auf mehr private Alterssicherung zu setzen, gilt es die gesetzliche Rente zu stärken und auch für kommende Rentnergenerationen zukunftssicher zu machen.“
Quelle: Volkssolidarität