Die Regelung in der Abwassergebührensatzung der Stadtwerke Hürth, wonach sogenannte Wasserschwundmengen bis zum 15. Dezember eines Jahres geltend zu machen sind (Ausschlussfrist), ist nichtig. Dies hat das Verwaltungsgericht Köln mit Urteil vom 11. Februar 2020 entschieden, das den Beteiligten nun zugestellt wurde.
Monat: März 2020
SGB II-Anspruch bei Beurlaubung im Maßregelvollzug
Dies hat das Landessozialgericht (LSG) in seinem Urteil vom 23.01.2020 entschieden (Az. L 19 AS 1492/18). Der Kläger befand sich seit Ende 2015 im Maßregelvollzug. Mitte 2017 erhielt er die höchste Lockerungsstufe des achtstufigen Lockerungskonzepts, die u.a. die Möglichkeit einer Langzeitbeurlaubung in eine eigene Wohnung vorsah.
Aufhebung einer Minderjährigenehe verletzt Recht auf Freizügigkeit
Frankfurt/Berlin (DAV). Hat eine Minderjährige im EU-Ausland rechtmäßig die Ehe geschlossen, kann diese in Deutschland nicht ohne weiteres aufgehoben werden. Das berichtet die Arbeitsgemeinschaft Familienrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) mit Blick auf eine Entscheidung des Oberlandesgerichts Frankfurt vom 4. September 2019 (AZ: 5 UF 97/19).
Beschäftigte im Einzelhandel nicht durch Sonntagsarbeit zusätzlich belasten
Es ist zwingend notwendig, dass auch in der aktuellen Corona-Krise die Versorgung mit Lebensmitteln und anderen lebensnotwendigen Waren aufrechterhalten wird. Wer aber diese Grundversorgung aufrechterhalten will, muss die Sorgen und Nöte der Beschäftigten in diesem Bereich endlich ernst nehmen.
Keine Lohnsteuerpauschalierung für eine nur für Führungskräfte ausgerichtete Feier
Die Lohnsteuer für eine ausschließlich für angestellte Führungskräfte ausgerichtete Jahresabschlussfeier darf nicht mit dem Pauschsteuersatz von 25% erhoben werden. Dies hat der 8. Senat des Finanzgerichts Münster mit Urteil vom 20.02.2020 entschieden (Az. 8 K 32/19 E,P,L).
Kein Anspruch auf Knie-OP in einem Privatkrankenhaus
Anspruch auf Bluetooth-Hörgeräte-Zubehör für Mobilfunktelefonie
Ein 68-jähriger Ratinger war vor dem Sozialgericht Düsseldorf mit seiner Klage auf Versorgung mit einem Bluetooth-Hörverstärker gegen seine gesetzliche Krankenkasse erfolgreich. Der Kläger ist aufgrund einer mit an Taubheit grenzenden Schwerhörigkeit auf die Nutzung eines Hörgerätes angewiesen.
Entschädigungsrecht oder eine zunehmend durchgeknallte Rechtsprechung
Es wird immer schlimmer. Nachdem mit dem Geschäfts- und Verteilungsplan (GVP) zum 1. Mai 2019 dem 15. LSG-Senat die Zuständigkeit für Entschädigungsklagen genommen und dem 13. LSG-Senat – neben dem 10. LSG-Senat, welcher die Kontraposition zum 15. LSG-Senat vertritt – zugeschlagen worden war und nachdem die bundesweit einmalige absurde Rechtsprechung des 15. LSG-Senats [1] vom Bundessozialgericht (BSG) aufgehoben und zurück verwiesen worden war [2] und der neu zuständige 13. LSG-Senat der für „Hartz IV“-Empfängerinnen und -empfänger positiven Rechtsprechung des 10. LSG-Senats folgt [3], führt nun der 11. LSG-Senat die menschenverachtende Rechtsprechung des 15. LSG-Senats gegenüber „Hartz IV“-Empfängerinnen und -empfängern fort.
Volkssolidarität fordert Maßnahmen gegen den Zuwachs von Leiharbeit in der Pflege
Die Volkssolidarität unterstützt die Forderung nach Maßnahmen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege und zur Schaffung von Anreizstrukturen für Pfleger/-innen, sich eine Festanstellung zu suchen, ausdrücklich. Ironischerweise ist die gestiegene Bedeutung der Leiharbeit in der Pflege ein Symptom des Personalmangels.
Grundsatzurteil – Mithaftung des nicht angeschnallten Beifahrers
Rostock/Berlin (DAV). Nicht angeschnallte Beifahrer kann eine Mitschuld bei Unfällen treffen. Wie hoch dieses Mitverschulden ist, muss anhand der Unfallumstände festgestellt werden. Es kommt nicht allein darauf an, welche Verletzungen angeschnallt nicht eingetreten wären.
Bundesrat stimmt neuem Aufstiegs-BAföG zu
Stiefkindadoption ohne Trauschein möglich
Auswirkungen des Coronavirus auf das Leben armer Menschen
Polizei muss Kameras während einer Versammlung abdecken
Das Polizeipräsidium Köln muss mehrere Kameras, die zur Beobachtung des öffentlichen Straßenraums am Wiener Platz dauerhaft installiert sind, während einer Versammlung am 14. März 2020 abdecken. Dazu hat das Verwaltungsgericht Köln die Polizei im Wege einer einstweiligen Anordnung verpflichtet. Die dagegen gerichtete Beschwerde vor dem Oberverwaltungsgericht hat keinen Erfolg.
Aktuell sieht der deutsche Handel keine Versorgungsschwierigkeiten
Kein Taschenspielertrick zu schade
Der Versuch von Wirtschaftsminister Peter Altmaier, die Corona-Pandemie zu instrumentalisieren, um sich vor einem Lieferkettengesetz zu drücken, ist mehr als geschmacklos. Bereits seit Monaten suchen Wirtschaftsministerium und Kanzleramt nach fadenscheinigen Ausreden, um verpflichtende Menschenrechtsstandards für die Lieferketten deutscher Unternehmen aufzuhalten.