Ein Anspruch auf Feststellung des Merkzeichens „aG“ (außergewöhnliche Gehbehinderung) besteht nicht, wenn kein mobilitätsbezogener Grad der Behinderung (GdB) von mindestens 80 besteht. Dies gilt auch, wenn das Merkzeichen begehrt wird, um eine Gangunsicherheit oder Stürze zu vermeiden. Das hat das Sozialgericht Osnabrück in einem Gerichtsbescheid vom 27.11.2019 (Aktenzeichen S 30 SB 543/17) entschieden.
Monat: Dezember 2019
Entzug der Fahrlehrererlaubnis wegen unangemessenen Verhaltens gegenüber Fahrschülerinnen
Nach ausführlicher mündlicher Verhandlung hat die 15. Kammer des Verwaltungsgerichts die Klage eines Fahrlehrers gegen den Entzug seiner Fahrlehrererlaubnis abgewiesen. Die beklagte Region Hannover hatte den Entzug mit der Begründung angeordnet, der Kläger verfüge als Fahrlehrer nicht mehr über die erforderliche Zuverlässigkeit.
Wohngeldgesetz 2020 – Gesetz mit Fallen
Grundlage bleibt weiterhin das Wohngeldgesetz (WoGG), welches am 1. Januar 2009 in Kraft trat [BGBl. I, 2008, Nr. 42, S. 1856 ff.; BTDrs. 16/8918] in der Fassung des WoGG, welches zum 1. Januar 2016 in Kraft trat [BTDrs. 18/4897 (neu)]. Die Änderungen im WoGG 2020 [BTDrs. 19/10816, BRatDrs. 235/19] beziehen sich also auf das WoGG 2009 und das WoGG 2016.
Keine Sozialhilfe bei Bestattung einer Fehlgeburt
Dies hat das Landessozialgericht (LSG) in seinem Urteil vom 14.10.2019 entschieden (Az. L 20 SO 219/16). Die Kläger begehrten von der beklagten Kommune die Übernahme von Kosten i.H.v. 1.567,00 Euro, die ihnen anlässlich der Bestattung ihres als Fehlgeburt in der 21. Schwangerschaftswoche entbundenen Kindes entstanden waren.
Sozialamt muss Autismustherapie für Grundschulkinder tragen
Ausländer haben trotz Ausreisepflicht Anspruch auf Unterbringung in einer Obdachlosenunterkunft
GroKo ist wichtiger als eine konsequente Haltung für Frauenrechte
Alles auf Anfang: Die erneute Verurteilung war angesichts der Gesetzeslage zu erwarten. Das macht es nicht weniger bitter. Vor zwei Jahren hat sich mit dem ersten Prozess gegen die Gießener Ärztin eine Bewegung gegen den Paragraphen 219a entwickelt, die fast seine Streichung erreicht hat.
Kommentierte Gerichtsentscheidungen – Teil 19
LSG Bayern, Beschluss vom 6. August 2019 (L 16 AS 450/19.B.ER). Auch bei pflegebedürftigen Personen ist von einem Bestehen einer Erwerbsfähigkeit im Sinne des § 7 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 SGB II in Verbindung mit § 8 Abs. 1 SGB II auszugehen, weil gemäß § 44a Abs. 1 Satz 7 SGB II die Erwerbsfähigkeit von Antragstellern als Voraussetzung für einen nach dem SGB II geltend gemachten Leistungsanspruch unterstellt wird, solange im Verhältnis zum Sozialhilfeträger eine entsprechende Klärung nicht erfolgt ist.
In Schrittgeschwindigkeit überfährt man sich wohl besser?
Neuer Schwachsinn aus den verkehrspolitischen Reihen ist angesagt. Statt sich der generellen Problematik zu stellen und dieser „rechts + geradeaus Ampelregelung“ eine Absage zu erteilen, dampfen die diätfinanzierten Hirne in ahnungsloser Weise leider in die entgegengesetzte Richtung.
Dieselabgas Skandal – kein Schaden des Käufers bei Rückabwicklung
Vergleich nach Trennung: Was ist abgegolten?
Frankfurt/Berlin (DAV). Manche Ehepaare schließen nach der Trennung einen Vergleich, mit dem alle gegenseitigen Ansprüche durch Zahlung eines bestimmten Betrags abgegolten werden. Dieser erfasst nur die bis zum Abschluss des Vergleichs entstandenen Ansprüche, nicht jedoch einen Schadensersatzanspruch, der sich überhaupt erst aus dessen Abschluss ergibt.
Monatliche Umsatzbeteiligungen führen zu höherem Elterngeld
Lärmbeeinträchtigung in der Wohnung
Manipulierte Motorsteuerungssoftware – Schadensersatz?
Wartepflicht bei Unfall mit Warnbake
Düsseldorf/Berlin (DAV). Bei einem Unfall muss der Unfallverursacher an der Unfallstelle warten, anderenfalls begeht er Unfallflucht. Neben den Konsequenzen der Unfallflucht selbst muss die Kaskoversicherung den Schaden nicht bezahlen. Wer abends auf regennasser Fahrbahn ins Schleudern kommt und gegen eine Warnbake stößt, muss mindestens zehn Minuten vor Ort warten.
Fahrradverleih: Haftet der Verleiher für Unfall wegen ausgefallenem Licht?
Konstanz/Berlin (DAV). Der Verleiher eines Fahrrads muss nur dann für einen Unfall haften, wenn ihm ein Verschulden nachgewiesen werden kann. Die Arbeitsgemeinschaft Verkehrsrecht des Deutschen Anwaltvereins (DAV) informiert über eine Entscheidung des Landgerichts Konstanz vom 28. November 2018 (AZ: N 4 O 156/18).